Ungeachtet der zunehmenden Popularität von Themen wie Wiederverwendung und Zirkulari-tät scheint es wenig Bewusstsein für die Herausforderung zu geben, die ausgedehnten Wohn-gebiete mit Einfamilienhäusern, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert in vielen westlichenLändern errichtet wurden, zu transformieren. Doch die finanzielle, materielle und kulturelle Krise,die diesen Siedlungen bevorsteht, liegt offen zutage angesichts des demografischen und sozio-ökonomischen Wandels, der veränderten Erwartungen an Wohnraum, die nicht zuletzt mit einemzunehmenden Bewusstsein für die Kosten dieses Siedlungsmodells zusammenhängen, und derAttraktivität der Stadt als produktiver Raum. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen und dergewaltigen Dimension dieses Phänomens darf es als eines der dringlichsten ungelösten Problemeder heutigen Architektur und Stadtgestaltung gelten, den Bestand an Einfamilienhäusern baulich soumzugestalten, dass er den veränderten sozioökonomischen Realitäten besser entspricht. DiesesBuch mit Beiträgen junger und etablierter Wissenschaftler aus den USA, Europa und Australienuntersucht mit Blick auf verschiedene geografische Zusammenhänge das Potenzial, das in derTransformation des Einfamilienhauses steckt.Martin Tattara ist Architekt und lehrt an der KU Leuven architektonische Gestaltung. FedericoZanfi ist Architekt und lehrt am Politecnico di Milano Stadtplanung und -gestaltung.Despite the increasing interest in reuse and circularity, little attention has been paid to the taskof transforming the extensive residential territories made up of single-family houses built in thesecond half of the twentieth century in many Western countries. Yet changing demographics,socio-economic transformations, shifts in housing preferences linked to the awareness of thecosts embedded in such models, and the attractiveness of the city as a productive space haveexposed the financial, material, and cultural crisis facing these settlements. In light of such trendsand given the sheer size of the phenomenon, retrofitting the single-family housing stock to makeit more consistent with socio-economic changes can be regarded as one of the most urgent,unresolved issues in architecture and urban design today. The book investigates the potentialsinherent in transforming of the single-family house in different geographical contexts by a groupof emerging and established scholars from the US, Europe, and Australia.Martino Tattara is an architect and associate professor of architectural design in the Departmentof Architecture at KU Leuven. Federico Zanfi is an architect and associate professor of urbanplanning and design at Politecnico di Milano